Geld abschaffen?

43 Millionen Europäer können sich kein Essen leisten“ und „erstmals seit dem zweiten Weltkrieg: Rotes Kreuz verteilt Lebensmittel im Großbritannien“ meldet der Spiegel Online gestern, bzw. Heute. Es ist unglaublich wie weit es kommen muss bis wir anfangen nachzudenken. In Deutschland wünschen sich die meisten das sich bloß nichts ändert, die Wahlergebnisse sind entsprechend. Aber jetzt ist auch klar warum das so gerne geglaubt wird. Denn fast gleichzeitig melde die Süddeutsche „Das Alltagswissen der Erwachsenen in Deutschland ist im internationalen Vergleich nur mittelmäßig. Dies gilt sowohl für das Lesen und Verstehen von Texten wie auch für einfache Grundrechenarten, zum Beispiel Prozentrechnen und Dreisatzaufgaben.

Ein Narr ist, wer da keinen Zusammenhang sieht. Denn eine einfache Zinsrechnung geht so:

20 Jahre Mietzins a 450€ monatlich ergibt 108.000.-€ ohne den Zinseszins zu berücksichtigen. Wenn also Mami und Papi dem Nachwuchs zum 20. Geburtstag eine Eigentumswohnung schenkt ist das so viel wie 18% zum durchschnittlichen Monatseinkommen von 2500.- € netto. Dabei ist in den Ballungsräumen eine solche Miethöhe bestenfalls für eine sehr kleine Wohnung gut. Bei zwei Kindern sieht die Rechnung schon ganz anders aus. Das ist Chancen – Ungleichheit im Kleinen. Der Habenichts wird immer 18% weniger bekommen als der, der schon hat. Eine Generation später sind es dann leicht bereits 36% Unterscheid. Die letzte große Kapitalvernichtende Zäsur, auch bekannt als Zweiter Weltkrieg, ist jetzt knapp 3 Generationen her, also bewegen wir uns bereits im Bereich von 54%. Immer vorausgesetzt das die zusätzliche Einkünfte nur für eine neue Wohnung  genutzt wurde und zwar für die Statistischen 1,87 Kinder pro Frau. Das das System so nicht unendlich weiter existieren kann wird mit Hilfe von  etwas Mathematik schnell jedem klar der bei Pisa nicht total versagt hat. In Deutschland haben Kinder aus wohlhabenden Familien bessere Bildungschancen, dadurch später überdurchschnittliche Einkommen und damit öffnet sich die Schere noch weiter. Das ist keine Kapitalismuskritik, das ist eine Kritik am monetären System. Ein Ausweg weißt uns Mehdi Martens in seinem neuen Buch. In „Chris wird wach“ entführt er den Leser in eine Welt ohne Geld, mit gleichen Chancen für alle.  Brandaktuell und lesenswert, weil er jenseits aller Politischen Couleur die Phantasie  in den Mittelpunkt stellt. Das Buch  erscheint noch in diesem Herbst hier im Shop und im Kindle Format bei Amazon.

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